Vortrag: „Kollektive Gefahren – kollektive Rechte? Eine postkoloniale Perspektive auf Flüchtlingsrecht in Zeiten des Klimawandels“

Die absehbaren Auswirkungen des Klimawandels sind massiv: Wetterextreme, Dürren, Trinkwassermangel, Hunger und der Verlust unzähliger Lebensgrundlagen. In den nächsten Jahren werden Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen und einige Staaten gänzlich unbewohnbar werden.

Postkoloniale Perspektiven öffnen den Blick für die Kontinuitäten der zugrundeliegenden Ausbeutungsverhältnisse – denn die meistbetroffenen Personen und Regionen haben oft wenig zum Klimawandel beigetragen. Forderungen nach Klimagerechtigkeit umfassen u.a. internationalen Schutz für diese Meistbetroffenen. Das Flüchtlingsrecht kennt zwar keine ausdrückliche Kategorie „Klimaflüchtling“ – aber braucht es diese überhaupt?

Im Vortrag geht es darum, was Klimaflucht rechtlich so besonders macht und wie das Flüchtlingsrecht im Kontext der Klimakrise mobilisiert werden kann. Anschließend bleibt noch Raum für eine Diskussion.

Unsere Referentin Pia Lorenz promoviert zu Themengebieten rund um Migrationsrecht und Diskriminierung am Lehrstuhl von Prof. Dr. Nora Markard.

Im Anschluss findet in der Baracke die Soli-Party statt. Alle Erlöse gehen an die GGUA Flüchtlingshilfe.